Stark machen für gutes Klima

Umweltschutz und soziales Engagement sind für den EDEKA-Verbund ein zentrales Anliegen. Gerade in Zeiten von globalen (Klima-)Krisen, Rezession und hoher Inflation braucht es – mehr denn je – flexible, praxisnahe und entschlossene Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Daher investiert EDEKA weiterhin massiv in umweltfreundlichere Lieferketten, Klimaschutz und Biodiversität, um auch in Zukunft die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln in hoher Vielfalt und Qualität sicherstellen zu können. Sei es durch die Umsetzung unterschiedlicher Anbauprogramme wie „Landwirtschaft für Artenvielfalt“, innovative Lösungen für ein nachhaltigeres Süßwassermanagement oder die Partnerschaft mit dem WWF, die weltweit einzigartig ist: Gemeinsam arbeiten die Partner intensiv daran, den ökologischen Fußabdruck des EDEKA-Verbunds deutlich zu reduzieren und Produkte und Lieferketten nachhaltiger zu gestalten.

Nachhaltigkeit hat für den EDEKA-Verbund aber auch eine ökonomische Dimension und ist seit jeher Teil der unternehmerischen DNA. Als genossenschaftlicher Verbund von selbstständigen Familienbetrieben denkt EDEKA nicht in Quartalen, sondern in Generationen. Oberstes Ziel ist es, den nachfolgenden Kaufleuten ein gesundes Unternehmen zu übergeben. Dazu gehört es selbstverständlich, junge Nachwuchskräfte durch vielfältige Aus- und Weiterbildungsprogramme auf ihrem Weg zu fördern. Aber auch, den sozialen Zusammenhalt in den Städten und Gemeinden zu stärken, zum Beispiel durch Engagement für Projekte, Vereine sowie karitative und öffentliche Einrichtungen vor Ort.

Starke Partner - strategische Themen

EDEKA und WWF setzen sich seit Langem für mehr Umweltschutz in den eigenen Regalen und Lieferketten ein. Die Partnerschaft wurde 2022 um zehn weitere Jahre verlängert und inhaltlich neu ausgerichtet. Doch das übergeordnete Ziel blieb gleich: Der EDEKA-Verbund will seinen ökologischen Fußabdruck deutlich reduzieren – etwa durch den Ausbau des nachhaltigeren Produktangebots oder die Umstellung der Lieferketten. Um das zu erreichen, haben sich die beiden Partner im vergangenen Jahr ehrgeizige Ziele gesetzt. Strategische Schwerpunkte der Kooperation sind nun der Schutz von Süßwasser, Klima und Biodiversität sowie der schonende Einsatz von Ressourcen und Material. Zukünftig wird noch stärker an Maßnahmen gearbeitet, durch die EDEKA eine größtmögliche positive Auswirkung auf unsere Umwelt erzielen kann.

„NETTO NULL“ bis 2045

Der Schutz des Klimas und der Erhalt von Biodiversität gehören zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Daher unternimmt der EDEKA-Verbund große Anstrengungen, um seiner ökologischen Verantwortung gerecht zu werden. Schon 2022 hat sich die EDEKA-­Zentrale der Science Based Targets Initiative zur Bekämpfung der Klimakrise angeschlossen und sich als erster deutscher Lebensmitteleinzelhändler zu den Netto-Null-Zielen der Initiative verpflichtet. Diese wissenschaftsbasierten und ambitionierten Klimaschutzziele orientieren sich am 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens der Vereinten Nationen und sollen bis spätestens 2045 erreicht werden. Im Mittelpunkt stehen dabei neben den direkt beeinflussbaren Emissionen, wie dem Verbrauch von Strom durch Kühlmöbel oder dem von Treibstoff durch Lkw, insbesondere auch die Emissionen innerhalb der vor- und nachgelagerten Lieferkette. Dafür wurden konkrete Ziele unter anderem im WWF-Partnerschaftsvertrag vereinbart. In den vergangenen Monaten arbeitete EDEKA intensiv daran, sogenannte Klima-Hotspots im Sortiment zu identifizieren oder Maßnahmen zur Reduktion von Emissionen für unterschiedliche Unternehmensbereiche zu entwickeln.

Auch beim Engagement für Artenschutz wurden 2023 messbare Fortschritte erreicht. So wurden beispielsweise im Rahmen des Bananenprojekts in Süd- und Mittelamerika die Schutzzonen zwischen Anbauflächen und den natürlichen Ökosystemen vor Ort erfolgreich ausgeweitet. Mittlerweile erreichen diese Zonen eine Fläche von über 85 Hektar. Im Durchschnitt sind das 4,25 Hektar pro Projektfarm, auf denen wieder einheimische Pflanzen wachsen und wohin Tierarten zurückkehren, deren Lebensraum durch landwirtschaftliche Nutzung reduziert wurde.

Landwirtschaft für Artenvielfalt

Der Erhalt natürlicher Lebensräume auf Äckern und Feldern steht auch hierzulande im Fokus von EDEKA und WWF. Das im deutschen Lebensmitteleinzelhandel wegweisende Programm „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ (LfA) wurde daher auch 2023 weiter ausgebaut. Ziel des Programms ist es, die Vielfalt der wild lebenden Tier- und Pflanzenarten in landwirtschaftlich geprägten Lebensräumen zu erhöhen. Bundesweit nehmen zahlreiche Bio-Betriebe an der Initiative teil und setzen auf ihren Höfen ausgewählte Naturschutzmaßnahmen um. Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse der Betriebe tragen das LfA-Logo und sind in den teilnehmenden Märkten des EDEKA-Verbunds erhältlich. Seit vergangenem Jahr gehört auch Bio-Gemüse wie Mini-­Romana, Zucchini, Zuckermais, Eisbergsalat und Staudensellerie zum LfA-Sortiment. Untersuchungen des Leibniz-Zentrums für Agrar­landschaftsforschung e. V. zeigen ganz klar den Nutzen des Programms: So wurden in Kleingewässern auf LfA-Betrieben seltene Amphibienarten nachgewiesen. Auf den ungemähten Flächen finden sich deutlich mehr Insekten in den einzelnen Artengruppen, und der Bruterfolg des Braunkehlchens konnte auf den teilnehmenden Bio-Betrieben verdoppelt werden.

Den Mehr-Weg gehen

Der EDEKA-Verbund machte Anfang 2023 einen weiteren Schritt in Sachen Abfallvermeidung und führte mit regood ein eigenes Mehrwegsystem für den Außer-Haus-Verzehr ein. Ob Heiße Theke, Salatbar oder Gastrobetrieb – die regood-Becher und -Bowls können gegen einen Pfandwert erworben und nach Gebrauch zurückgegeben und wiederverwendet werden. Bei der Entwicklung der Behältnisse wurde großer Wert auf unterschiedlichste Nachhaltigkeitsaspekte gelegt, sodass regood im vergangenen Jahr den „Blauen Engel“ für besonders umweltfreundliche Produkte erhalten hat.

Konsumverhalten erforschen

Entscheidend für den Erfolg nachhaltiger Angebote des Handels ist, dass die Verbraucher:innen sie akzeptieren. Um das Kauf- und Konsumverhalten zu untersuchen und den Wissenstransfer auf diesem Gebiet zu stärken, arbeiten die EDEKA-Zentrale und die Leuphana Universität Lüneburg zukünftig eng zusammen. Mit einer auf zunächst sechs Jahre ausgelegten, von EDEKA finanzierten Stiftungsprofessur soll ab 2024 zu verantwortungsbewusstem Konsum und zur Entwicklung nachhaltiger Prozesse entlang der Wertschöpfungskette geforscht werden.

Zu einem nachhaltigeren Konsumverhalten gehört auch die Wertschätzung von Lebensmitteln, für die sich der EDEKA-Verbund bereits seit vielen Jahren stark macht. 2023 verstärkte der EDEKA-Verbund gemeinsam mit Netto Marken-Discount sein Engagement und unterzeichnete zusammen mit weiteren Handelsunternehmen eine entsprechende Vereinbarung mit Bundesminister Cem Özdemir. Ziel der gemeinsamen Verpflichtung ist es, bis 2025 30 Prozent und bis 2030 sogar 50 Prozent weniger Lebensmittelabfälle zu produzieren und zu einem verantwortungsvollen Ressourcenumgang beizutragen. Dafür investiert der EDEKA-Verbund weiterhin in moderne Systeme zur Lenkung von Warenströmen und baut zudem die Zusammenarbeit mit Partnern aus: Dazu zählen Initiativen, die Lebensmittel weiterverarbeiten und vermarkten, ebenso wie die lokalen Tafel-Organisationen und andere soziale Einrichtungen überall in Deutschland.

Auch die Sonderbefragung im Rahmen des EDEKA Nachbarschaftsbarometers 2023 befasste sich mit dem Schwerpunktthema Lebensmittelwertschätzung und gab Einblicke, welche Rolle das Teilen von Lebensmitteln im engsten Umfeld spielt. Die positive Nachricht: In Zeiten weltweiter Krisen und Inflation liegt „Lebensmittel teilen“ voll im Trend:

Eine funktionierende Nachbarschaft gehört zur DNA des EDEKA-Verbunds. Unsere Kaufleute engagieren sich seit vielen Jahren in ihrer direkten Umgebung – in umliegenden Kitas und Schulen, in sozialen Einrichtungen und örtlichen Vereinen. Daher liegt es in der Natur der Sache, dass sich der EDEKA-Verbund gemeinsam mit der nebenan.de Stiftung für lebendige Nachbarschaften in Deutschland einsetzt und verschiedene Projekte zur Förderung und Stärkung des gesellschaftlichen Engagements unterstützt.

So zählt neben dem Deutschen Nachbarschaftspreis, mit dem die Stiftung jährlich wirksame Projekte auszeichnet, auch der Tag der Nachbarn dazu, der im Mai 2023 bereits zum sechsten Mal stattfand. Ob Hofkonzert, Pasta-Party oder Straßenfest – unter dem Motto „Gemeinsam Nachbarschaft gestalten“ gab es zahlreiche Aktionen in ganz Deutschland, bei denen Menschen unabhängig von Alter, Herkunft oder Religion aufeinander zu gingen, um ein Zeichen für ein starkes Miteinander zu setzen.

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Attraktives Arbeitsklima

Ob an der Kasse, im Verkauf oder, wie hier, an der Backwaren-Bedientheke: Über einen QR-Code am POS gelangten die Bewerber:innen direkt zu den Stellen des jeweiligen Markts.

Der Fachkräftemangel ist in Deutschland allgegenwärtig und betrifft auch den EDEKA-Verbund als einen der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Deutschland – mit rund 410.700 Mitarbeiter:innen und 19.220 Auszubildenden. Ob bei der Suche nach erfahrenen Mitarbeiter:innen oder bei der Besetzung freier Ausbildungsstellen – die Schere zwischen Angebot und Nachfrage wird größer. Dies hat zum einen demografische Gründe, aber auch die Ansprüche der neuen Generation haben sich gewandelt, sei es in Bezug auf mehr Nachhaltigkeit oder in Sachen Work-Life-Balance.

Seit Generationen gehört es zu den Stärken des genossenschaftlichen Verbunds, junge Menschen einzubinden, sie zu fördern und ihnen Wertschätzung entgegenzubringen. Dies fängt bei der Jobsuche an. So können sich junge Bewerber:innen seit diesem Jahr deutschlandweit per Whatsapp bewerben. Die Kampagne „Supermarkt – Superjobs“ stellte die Menschen in den EDEKA-Märkten in den Mittelpunkt und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn bei den sympathischen „Superhelden“ handelte es sich um gestandene EDEKAner:innen, die mit Humor und Leidenschaft für ihre Arbeit begeistern.

Komm in die Gruppe!

Um vor allem junge Menschen frühzeitig einzubinden und für „Liebe zu Lebensmitteln“ zu begeistern, bietet die EDEKA Juniorengruppe e. V. verschiedenste aufeinander aufbauende Aus- und Weiterbildungsprogramme – vom „Frische-Spezialisten“ bis zur „Führungskraft Handel“. Wer sich dagegen für einen Ausbildungsplatz interessiert, der machte Anfang dieses Jahres Bekanntschaft mit Jeremy Kreulig. Der für die neue Ausbildungskampagne ins Leben gerufene fiktive Charakter zeigt in einem nicht ganz ernst gemeinten „Money Scam“, wie junge Menschen schnell zu Geld kommen können – mit einer Ausbildung bei EDEKA. Parallel zur Ausbildungskampagne startete der Whatsapp-Kanal „EDEKA Karriere“, in dem Kampagnentestimonial Jeremy potenzielle Bewerber:innen mit allen Mitteln motiviert, „in die Gruppe“ zu kommen und Teil des EDEKA-Verbunds zu werden.

Lernen next level 

Lebenslanges Lernen – das gilt auch für die Arbeit im Handel und den Umgang mit Lebensmitteln. Um dafür gewappnet zu sein, brachte EDEKA im vergangenen Jahr eine digitale Lernplattform an den Start: „EDEKA next“. Die neue Plattform vereinigt erstmals sämtliche Aus- und Weiterbildungsangebote sowie das gebündelte EDEKA-Wissen an einem zentralen Ort, der über jedes internetfähige Gerät jederzeit erreichbar ist. „EDEKA next“ geht damit – im wahrsten Sinne des Wortes – den nächsten Schritt zu einem zeitgemäßen kompetenzbasierten Lernen. Die bewährte Nachwuchsförderung wird um moderne Blended-Learning-Programme erweitert. Wie gut solche digitalen Formate inzwischen angenommen werden, zeigt auch der vor zwei Jahren erfolgreich gestartete AzubiGuide, mit dem Berichtshefte auf dem Smartphone erstellt werden können. Das bedeutet allerdings nicht, dass Lernen bei EDEKA in Zukunft ausschließlich online gedacht wird – auch persönliche Wissensvermittlung ist nach wie vor unverzichtbar.

EDEKA steht für Vielfalt

Mit dem Stipendienprogramm GEH DEINEN WEG der Deutschlandstiftung Integration (DSI) investiert EDEKA gezielt in die Förderung junger Talente mit Zuwanderungsgeschichte. Zielsetzung ist es, die persönliche Entfaltung der Stipendiat:innen zu fördern und sie auf ihrem Karriereweg zu begleiten – durch Mentoring und spezielle Weiterbildungsangebote. Ende 2023, am internationalen Tag der Migrant:innen, fand ein Kamingespräch der DSI in der EDEKA-Zentrale statt. Vorstandsvorsitzender Markus Mosa begrüßte – zusammen mit dem DSI-Stiftungsratsvorsitzenden und Bundespräsidenten a. D. Christian Wulff – zahlreiche GEH-DEINEN-WEG-Stipendiat:innen zu einem anregenden Erfahrungsaustausch.