Menü
Verantwortung

Partnerschaft verlängert

Im Jahr 2022 haben der EDEKA-­Verbund und der WWF ihre erfolgreiche Zusammenarbeit um zehn weitere Jahre verlängert und sich neue und ambitionierte Ziele gesetzt.

Gemeinsam mit dem WWF (World Wide Fund for Nature) setzt der EDEKA-Verbund seit Jahren gezielte Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit um. Anspruch ist es, das gesamte Eigenmarkensortiment nachhaltiger zu gestalten und so den ökologischen Fußabdruck des EDEKA-­Verbunds zu reduzieren. Als Vorreiter im Handel starteten die Partner ihre Zusammenarbeit bereits 2009 mit dem Engagement für nachhaltige Fischerei. Seitdem weiteten sie die gemeinsamen Arbeitsfelder und Projekte auf immer mehr Warengruppen aus.

4 zentrale strategische Ziele

Die im vergangenen Jahr verlängerte Zusammenarbeit hat sich konkrete Ziele gesetzt. Alle Maßnahmen, die für die kommenden zehn Jahre geplant sind, zahlen auf vier übergreifende Ziele der Partnerschaft ein: den Klimaschutz und die Reduktion von Emissionen, den Erhalt von Biodiversität, den schonenden Umgang mit Süßwasserressourcen sowie die Ressourcenschonung bei der Herstellung und Verarbeitung der Produkte, wie etwa die Reduktion von Verpackungen.

Gezielte Feldprojekte

Die Erzeugung von Lebensmitteln hat weltweit konkrete Auswirkungen auf das Klima, die Artenvielfalt und die natürlichen Ressourcen wie etwa Süßwasser in den betreffenden Ländern. Deshalb engagiert sich der EDEKA-Verbund gemeinsam mit seinen landwirtschaftlichen Partner:innen vor Ort in derzeit vier groß angelegten Feldprojekten, bei denen deutlich wird, dass die unterschiedlichen Facetten nachhaltigen Handelns oft wie Zahnräder ineinander greifen. Gemeinsam mit dem WWF und den landwirtschaftlichen Erzeuger:innen vor Ort bemüht sich der EDEKA-Verbund, Lösungen zu entwickeln, um den Anbau besonders kritischen Produktgruppen zukunftsfähig zu gestalten.

Projekt Zitrus

Beim Projekt für bessere Orangen, Mandarinen und Clementinen in Spanien verbessern EDEKA und WWF den konventionellen Anbau von Zitrusfrüchten in den Regionen Andalusien, Katalonien und Valencia. So wird auf den Projektflächen etwa die Bewässerung an die Wasserknappheit vor Ort angepasst, die durch den Klimawandel weiter zunehmen wird. Der Einsatz von Agrochemikalien wird reduziert, Maßnahmen zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit werden umgesetzt und die Biodiversität gestärkt. Jede Region bringt dabei eigene Herausforderungen mit sich, auf die mit gezielten Maßnahmen reagiert werden kann.

Projekt Banane

Bereits seit 2014 engagieren sich EDEKA und der WWF dafür, den konventionellen Anbau von Bananen zu verbessern. Zu den Zielsetzungen gehört es, das Ökosystem Regenwald und seinen Artenreichtum zu erhalten, Süßwasser zu sparen und vor Verunreinigung zu schützen, ein Abfallmanagement aufzubauen, die Böden zu schonen und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Zudem ermitteln die beteiligten Partner die Quellen von Treibhausgasen und reduzieren Emissionen.

20
20
Farmen

Auch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Menschen vor Ort ist ein Thema. Ende 2022 nahmen insgesamt 20 Bananenfarmen am Projekt teil, davon zwölf in Kolumbien und sieben in Ecuador. Neu dazugekommen sind 2022 Bananen von einer Projektfarm aus dem Anbauland Costa Rica, die zur privaten Non-Profit-Bildungseinrichtung EARTH University gehört. Die Anbauregion bringt neue Herausforderungen mit sich, denn innerhalb des Projekts wird auf hochgefährliche Pflanzenschutzmittel (WHO Klasse 1a und 1b) verzichtet, welche bestimmte Bodenschädlinge bekämpfen, die in besonders hoher Anzahl in Costa Rica vorkommen. EDEKA, WWF und EARTH stellen sich gemeinsam mit einem Team aus Expert:innen dieser Problematik und positionieren sich mit dem Verzicht auf WHO-1a- und -b-Pestizide in Costa Rica als Vorreiter. Die ersten „besseren Bananen“ aus der Anbauregion Costa Rica wurden Ende 2022 an EDEKA geliefert.

Landwirtschaft als Lebensraum

„Landwirtschaft für Artenvielfalt“ feierte 2022 das zehnjährige Jubiläum! Es ist eine der bundes­weit größten Initiativen für Biodiversität in der Agrarlandschaft – im Jahr 2012 initiiert vom biologischen Anbauverband Biopark zusammen mit WWF, dem EDEKA-­Verbund sowie dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V.. 2022 nahmen bereits 209 landwirtschaftliche Biobetriebe an dem zukunftsweisenden Programm teil. Dazu zählen neben Obst anbauenden Erzeugerbetrieben auch Betriebe mit Kartoffel- und Getreideanbau sowie Betriebe mit Schweine- und Rinderhaltung. Je nach Betrieb kommen dabei ganz unterschiedliche Maßnahmen zum Zuge – immer auf wissenschaftlicher Basis. Das Ziel bleibt das gleiche: die Förderung von Artenvielfalt in der heimischen Agrarlandschaft, beispielsweise durch das Schaffen von Blühstreifen.

Seit 2022 sind viele national sowie regional erhältliche Obsterzeugnisse aus einer neu gegründeten Tafelobst-Initiative des Programms „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ bei EDEKA erhältlich: Bio-Tafeläpfel und das Apfelmus der Marke Naturkind.

  • 8
    8
    Mal
  • 209
    209
    Bio-Betriebe
  • 53241
    53241
    Hektar

Biodiversitätsverlust ist neben der Klimakrise das große Umweltthema unserer Zeit und betrifft die Grundlagen unseres Lebens.

Linus Volkmann

WWF